je 52,5 x 52,5 x 7 cm, Fotografie, C-Print auf Dibond, Objektrahmen, Leuchtmittel, Batterien
Kiosk. Die Kiosk-Bilder entstehen als romantisches Pendant zu auffälligen Situationen, die niemandem auffallen: aus der gelegentlichen Wahrnehmung. Das Unauffällige daran mache ich auffällig, was das Unauffällige so weit unterminiert, dass der Mensch sich durch gesteigerte Wahrnehmung des Unauffälligen als selber unauffällig im romantischen Sinne (z.B. wie einen Baum, eine Pflanze) begreifen kann: also als eine Möglichkeit ohne Gedanken existent zu sein, was wiederum unromantisch, also leidenschaftslos ist.
Eine Imbissbude, der im Foto Lichter fehlen. Ein leerer Platz in der Nacht, in dem sich ein Omnibus bewegt: „und die Sterne gehen auf“, schön verwechselbar mit Straßenbeleuchtungen. Ein Werbeschild am Parkplatz eines Flughafens: die Gesten werden zurückgeführt in ihre eigentliche Bedeutung oder Sehnsucht: Licht, schützende Sorgfalt, Mitgehen mit dem was ist, nicht immer ‚schön‘. Der Kiosk stellt eine kleine Form der Information zur Verfügung, er kann sich funktional bis zum Hausaltar entwickeln. In der altägyptischen Architektur werden Gebäude, die bei Prozessionen dem vorübergehenden Abstellen von Heiligtümern dienten, Kiosk genannt.